Geschichte Ostheims

Einleitung Mittelalter Frühe Neuzeit 1. Weltkrieg und Weimarer Republik 2. Weltkrieg Nachkriegszeit 1960 - 2000 2000 - heute

Frühe Neuzeit

1707
Bild: Die alte Servatiuskapelle.
Die 1707/1708 erbaute und 1853 erweiterte Servatiuskapelle von Ostheim stand westlich der Einmündung der heutigen Werntgenstraße.
Diese wurde 1710 dem Heiligen Servatius geweiht.
Pfarrer Krautwig, seit 1699 Pfarrer in Merheim, zu dessen Kirchspiel Ostheim gehörte, ließ auf seine Kosten diese Kapelle in Ostheim an der Ecke Cölner Chaussee (Rösrather Straße) und Merheimer Weg (Werntgenstraße) errichten.
Nach 200 Jahren wurde sie zum Abbruch verurteilt. Teile des Inventars fanden in der neuen Servatiuskirche Verwendung.
1770 Die Karte zeigt einen Ausschnitt einer Straßenkarte von 1770, des rechtsrheinischen Gebiets zwischen Mülheim und Wahn. Ostheim (rote Markierung) gehörte zum damaligen Zeitpunkt noch zum "Herzogtum Bergen"
Von Buchheim aus  hieß die Frankfurter Straße erst "Neue Chausie" nach der "Brücker Landstraße" wurde es die "Frankfurter Straße" und ab kurz vor Eill bis Wahn war es wieder die "Neue Chausie" 

1814
Bild: Meilenstein.
Nach dem Abzug der Franzosen 1814 und dem Wiener Kongress wurde das Rheinland preußisch. Ostheim gehörte zum Kreis Mülheim.
In Höhe der Frankfurter Straße / Bensheimer Straße steht ein Meilenstein mit preußischem Adler. Eine preußische Meile ist 7,5 km lang.

1846
Bild: Der Meiershof, Zehnthofstraße 61, wurde 1846 erbaut
Quelle: der keilförmige Stein über der Hofeinfahrt mit der Inschrift “Joh. Bapt. Röster 1846. Es gab einen Vorgängerhof.

1850
Bild: Große Plantage.
Das Gut an der Frankfurter Straße 912 ist 1850 erbaut worden. Es wurde 1898 von Wilhelm Schlenkhoff erworben.
Es gab jedoch einen Vorgängerhof an gleicher Stelle.
Quelle: Jahrbuch rechtsrheinisches Köln Band 22 (1996), Seite 30

1869
Bild: Kleinbauer Veith.
Das Bild zeigt den Hof auf der Zehnthofstraße 26. Er wurde 1869 erbaut. Rechts daneben ist heute der Eingang zur Schule.

1880
Bild: Karte von Ostheim.
Im Jahre 1880 zeigte Ostheim die Struktur eines festgefügten Ortes. Er umfaßte damals neben der Servatiuskapelle 2 Gasthäuser und 38 Häuser und Gehöfte und die neuerbaute Schule.
Die Einwohnerzahl betrug 370.
Hier ein stark verkürzter Rundgang mit Johann Ritter durch Ostheim:
Das älteste Anwesen war ein kleines Bauergut, wo heute die Gaststätte “Ostheimer Hof” ist. Auch die an der damaligen Dorfstraße (Zehnthofstraße) gelegenen Bauernschaften Wilpütz und Wilhelm Sost hatten beträchtliches Alter. Es gab die Gaststätte “Zur kleinen Plantage” und das Bauerngut “Große Plantage” (Frankfurter Chaussee). Gegenüber der kleinen Plantage, wo heute die Sparkasse ist und davor eine Tankstelle war gab es das Gasthaus der Witwe Wilpütz mit Landwirtschaft. Daneben war die Schule und weiter der Cölner Chaussee (Rösrather Straße) entlang gab es die Häuser der Witwe Theis, Mettmann, Kleinbauer und Schuster Schmitz. Kornbrenner Strunden und hinter der Kreuzung mit der Merheimer Straße (Werntgenstraße) den Gutshof Mager. Auf der Merheimer Straße stand der Kleinbauernhof “Zum Adelheid”. Ein kleines Haus, wo heute die Schreinerei Volberg ist. Daneben das Haus Kaspers. Dann kam der Kleinbauer Mathias Pock. An der Ecke zur Dorfstraße lag der bekannte Zehnthof der Familie Schmitz sowie der Hof des Kleinbauer Barth. Dann folgte ein kleines Haus der Familie Herkenrath. Einmündent in die Dorfstraße war der Bauer Esser (jetzt Lussem). Der Apellhof und gegenüber der Kleinbauer Litter. Es folgten das Haus der Witwe Hebekausen, der Röhlshof, der Ochsenbauer Wilpütz und der größerer Hof Sost. In der Mitte der Dorfstraße wohnte der Bauer Schmitz dort gegenüber war der Gutshof “Ostheimer Hof” der 1900 vom Gutsbesitzer Kader übernommen wurde. Es folgten weitere Häuser der Familien Schnell, Menden und Theis. Gegenüber war der Bauer Bückendorf. Weiter ging es mit einem langen Haus namens “die Reihen”, das zu dem daneben liegenden Kleinbauer Veith gehörte. Wo die Dorfstraße in die Fankfurter Chaussee einmündete lag der Exerzierplatz. Am Exerzierplatz stand das Haus Munny. Etwas weiter nach Höhenberg folgten die Häuser der Familien Schultheis, Graf, Berntgen und der Kleinbauer Göddertz sowie die Familie Mettmann. In den 90er Jahren wurden dann weitere Häuser in Ostheim gebaut.
Quelle: Ostheimer Chronik - Johann Ritter 

1880
Bild: Gutshof Mager (Rösrather Straße 87) ist vermutlich um 1880 erbaut worden.
Es gibt eine Aufstellung von 1890 mit sieben Ostheimer Höfen, die eine Dreschmaschine mit Göpelwerk besaßen. Darunter befindet sich auch der Hof von Christian Mager, der zu den neueren Höfen Ostheims gehörte.
Auf dem Gelände steht heute der Lidl.

1883
Bild: Schule.
Am Anfang der jetzigen Rösrather Straße wurde 1883 ein neues Schulhaus gebaut und 1901 zum Schulgebäude erweitert.
1906 gab es in Ostheim 3 Klassen

1900
Bild: Bauernhof Lussem, Zehnthofstraße 75, ist im 19. Jahrhundert erbaut worden. Er stand im südlichen Teil des ehemaligen Gemüsegarten des Hofes Waldemarstraße 6

1901
Bild: Restauration Gottfried Schmitz
An der Ecke Ostheimer- / Frankfurter Straße tagten in den 20er und 30er Jahren häufig die Ostheimer Vereine.
Das Gebäude wurde 1901 im modernen Stil erbaut.
Bis zu diesem Zeitpunkt befand sich dort die Gaststätte “zur kleinen Plantage”, auch “et Wäghüüsge” genannt.
Wann es erbaut wurde ist nicht bekannt.
1899 brannte es jedoch ab.

1904
Bild: Industriegebäude
Das Industriegebäude Frankfurter Straße 745 , wurde 1904-1906 erbaut. Zunächst war es ein Kraftwerk, das elektrischen Strom für die rechtsrheinische Straßenbahn (von Kalk über Ostheim nach Rath) erzeugte.
Später war es ein Umspannwerk, das gelieferten Drehstrom in Gleichstrom umformte.
Seit 1983 wohnen hier drei Künstler, darunter der Filmschauspieler Udo Kier.

 
Kurios ist das Kölner Wappen, auf der Vorderseite des Gebäudes ist es richtigerweise mit 11 Flammen und auf der Rückseite mit 12 Flammen zu sehen

1906
Bild: Die Südfassade der Servatiuskirche, wie sie 1906 erstellt wurde.
Die Kirche wurde am 23.12.1906 eingeweiht.
Das Bild ist von 1915.

 
Bild: Die Kirche von der Rösrather Straße aus gesehen vor dem 1. Weltkrieg

1907
Bild: Arbeiterverein Köln-Ostheim
1907 entstand der katholische Arbeiterverein Köln-Ostheim. 1910 feierte dieser ein prachtvolles Fest der Fahnenweihe.
Die Fahne steht heute noch im Chor der Servatiuskirche.
 

1911
Bild: Kirchenchor Köln-Ostheim.
Der Kirchenchor wurde 1911 gründete.
Das Bild ist von 1924.

1913
Bild: Quartettverein Köln-Ostheim
Der Quartettverein, ein Männergesangverein in Köln-Ostheim wurde 1913 gegründet.
Viele Jahre war er eine Bereicherung im Vereinsleben von Ostheim.

Sitzend zweiter von links Johann Ritter (1. Vorsitzender und Chronist).

Das Jahr der Aufnahme ist nicht bekannt.

Der Quartettverein existiert heute nicht mehr.


















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